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Hyperthermie

„Gebt mir ein Mittel, Fieber zu erzeugen, und ich heile jede Krankheit.“ Dieser Ausspruch des griechischen Philosophen Parmenides, geprägt vor 2500 Jahren, zeigt, dass die Wirkung einer überhöhten Körpertemperatur, also Hyperthermie, keine Erfindung der Neuzeit ist. Hyperthermie kann lokal, regional oder systemisch, d.h. für den gesamten Körper, angewandt werden.

Als Hyperthermie wird die Überwärmung der Tumorzelle bezeichnet. Seit langem ist bekannt, dass Tumorgewebe besonders hitzeempfindlich ist. Im Temperaturbereich von 40-42 Grad wird die Zellmembran geschädigt. Um sich vor dem Zelltod zu schützen, bilden die Tumorzellen auf ihrer Oberfläche sogenannte Hitzeschockproteine (HSP) aus. Durch diese HSP kommt es an den Zellwänden des Tumors zu einer Oberflächenveränderung – die Tumorzellen verlieren somit ihre Tarnung. Sie können vom Immunsystem erkannt und bekämpft werden. Gesunde Zellen werden bei diesem Verfahren nicht angegriffen.

Darüber hinaus reagieren Krebszellen unter einer Hyperthermie Anwendung sehr viel empfindlicher auf eine Chemotherapie oder Bestrahlung. Die Wirksamkeit dieser schulmedizinischen Standardtherapien wird somit durch die Kombination mit Hyperthermie verstärkt.